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act now yoga e.V. - yogisch handeln

Wir sind eine Gruppe von Yoga-Enthusiasten und Praktizierenden, die durch ein gemeinsames Ziel vereint sind: Menschen für eine Lebensweise zu begeistern, die auf den uralten Werten des Yoga beruht. 


Es geht im Yoga nicht um Kraft und Flexibilität, sondern letztlich um Befreiung von falschen Vorstellungen. Wir folgen einer jahrtausendalten Weisheitslehre über die Ursachen von Leid und Techniken zu deren Überwindung. Eine zentrale Erkenntnis dabei ist, dass Bewusstsein unteilbar ist und nicht wie heute angenommen im Gehirn entsteht. Dieses Eins-Sein ist durch verschiedene Praktiken des Yoga erfahrbar. Alles ändert sich, wenn wir diese unzerstörbare Verbundenheit konsequent allem Denken und Handeln zugrunde legen. 


Yoga praktizieren bedeutet, das eigene Verhalten anderen gegenüber konsequent nach dem Prinzip des "Ahimsa" (Gewaltlosigkeit) und den weiteren Werten (den "Yamas") auszurichten. Genügsamkeit ("Aparigraha") statt Überfluss.  Keine Ausreden mehr. Hinschauen statt wegschauen oder ablenken. Die Folgen für die Mitwelt bedenken und danach handeln. Das ist yogische Praxis, die sofort wirkt, 


Populäre Übungen wie Asana, Pranayama und Meditation können hilfreich sein. Allerdings muss klar sein, dass sie aus dem Kontext gerissen nicht zur Befreiung des Geistes führen können, wie sie in den Schriften beschrieben ist. 

14-18 Mai 2025 Gathering

Yoga in der Klimakrise

In unserem ersten Gathering wollen wir uns in ein wunderschönes Seminarhaus zurückziehen.

Um gemeinsam Wege zu suchen, uns selbst mit aller gebotenen Konsequenz der Realität globaler Krisen zu stellen. Leid entsteht nicht nur aus dem Handeln weniger. Es entsteht aus dem Nicht-Handeln vieler! Wenn wir selbst der sozial-ökologischen Krise angemessen Handeln, inspirieren wir andere. Soziale Veränderung beginnt immer mit einzelnen, die es anders machen. 

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Warum ausgerechnet "Klimawandel"?

Die Diskrepanz zwischen unserem Wissen und unserem Handeln als Gesellschaft ist bei kaum einem Thema so eklatant wie beim Klimawandel. Wir trennen hier ein bisschen Müll oder wählen dort mal das Soja-Hack, leben aber ansonsten weiter als wäre das schon OK, weil es ja alle um uns herum auch tun. Gerade wir Yogis haben oft einen hohen individuellen ökologischen Fußabdruck, weil Fliegen zu unserer Normalität gehört, z.B. in Yoga-Retreats mit exotischen Stränden nebenan. 

Dass wir damit vor allem den Ärmsten der Welt und allen Kindern existenziell schaden, blenden wir aus. Dass wir damit immer letztlich verheerende Dürren und damit Ernteausfälle, Hitzeperioden, Hochwasser und Stürme in einem neuen Ausmaß mitverursachen, blenden wir aus. Dass wir dadurch sehenden Auges Kriege wahrscheinlich machen, blenden wir aus. Zumindest denken wir, dass wir es ausblenden. Tief in uns wissen wir das alles. Bei keinem Thema können wir die Macht der Selbsttäuschung ("Maya") besser erkennen. 

Dem eigenes Gewissen kann man nicht entkommen. Wir müssen der Wahrheit in die Augen schauen und unser Verhalten konsequent ändern: Schädliches aufhören und in einem Meer aus Ignoranz und Wegsehen der Fels in der Brandung sein, der die Wellen bricht und ihnen eine andere Richtung gibt.

Einfach aufhören, hier und jetzt. Und genau das ist die Essenz yogischen Handelns.

Die meisten Menschen können mit einigen wenigen Entscheidungen ihren Fußabdruck maßgeblich verringern. Unsere 1-2 klimaschädlichsten Gewohnheiten sind fast immer reiner Luxus und machen in der Regel mindestens 50%, mitunter auch mehr unseres individuellen Fußabdrucks aus. Verändere Dich selbst und inspiriere ein paar Menschen in Deinem persönlichen Umfeld.

Die Ursprünge des Projektes

Dieses Projekt begann Anfang 2019, als wir nach einer Praxis in unserer Ashtanga Shala in Berlin zusammen saßen und uns angesichts des Klimawandels deprimiert fühlten.

Wir fragten uns, wie wir mitunter täglich Stunden mit Körperübungen verbringen und es nicht schaffen, uns auch nur wenige Stunden pro Woche für das Wohl des Planeten einzusetzen? Wie können wir uns "Yogis" nennen, wenn wir nur an uns selbst denken? 

Uns selbst war klar, dass wir unseren eigenen Fußabdruck sofort drastisch reduzieren, also insbesondere ohne Ausreden auf Flugverkehr verzichten mussten. 

Recherchen zeigten allerdings, dass Yoga in Sachen Klimaschutz nicht geholfen, sondern auf groteske Weise geschadet hat. Sogar unsere eigenen Yoga-Lehrer mit Vielflieger-Lebensstil wussten, wie zerstörerisch das ist – doch die Freude am Reisen und vermutlich auch die größeren Gewinnspannen mit Retreats in Ländern des Globalen Südens wiegen offensichtlich schwerer.

Hier wollen wir ansetzen und in der Yoga Community einen Bewusstseinswandel anstoßen, damit dieses System sowohl seine eigenen Werte und Grundlagen als auch die ökologische Krise ernst nimmt und sich entsprechend neu ausrichtet.